Die 7 Erleuchtungsglieder (Bojjhanga) sind einen Teil der 37 zur Erleuchtung führenden Faktoren. Im Stupa werden Sie durch den Korpus symbolisiert und stellen somit einen wesentlichen Teil dar.
"Weil sie zur Erleuchtung führen, darum nennt man sie Erleuchtungsglieder" (Samyutta Nikāya 46.5).
Diese, im ersten Augenblick recht unscheinbare Aussage, ist eine Kernaussage des Buddhismus. Während in anderen Religionen das so genannte "Heil" von höheren Wesen oder Gottheiten abhängig ist, wird hier ein Weg gezeigt, wie man sich selbst befreien und erlösen kann. Dieser Weg ist nicht nur einem Buddha vorbehalten. Alle können ihn gehen und zum gleichen Ergebnis wie der Buddha kommen. Das, was einen von einem Buddha unterscheidet, ist lediglich, dass der Buddha den Weg zur Befreiung aus sich selbst heraus entdeckt und erkannt hat, während alle anderen, die seiner Lehre folgen, den daraus entwickelten und aufgezeigten Weg fertig übernehmen können. Aber ausnahmslos alle müssen ihre Erleuchtung "aus sich selbst heraus" (paccattam) erlangen, sich selber erkämpfen. Niemand ist also abhängig von irgendetwas oder irgendwem, um zum gleichen Ergebnis wie der Buddha zu gelangen. Der Buddha mahnt sogar: "Seid eure eigene Leuchte (attadīpa viharatha)".
„Energie, Ausdauer, enthusiastisches Bemühen, also Viriya, sollte als die Wurzel aller Verwirklichungen gesehen werden.“ Bemühen, Energie, Viriya, ist ein Indriya, eine spirituelle, bestimmende Fähigkeit, weil es Trägheit überwindet. Viriya heisst ‘heldenhaft‘ oder ‘heldinnenhaft‘, womit etwas Essentielles über sein Wesen ausgesagt wird. Der burmesische Meister U Pandita Sayadaw sprach oft über ‘heroisches Bemühen‘ in Bezug auf konsistentes und konsequentes achtsames Gegenwärtig sein. Sicher ist diese Praxis – zumindest in intensiven Retreats – sehr anspruchsvoll und nicht für Feiglinge. Sich für Stunden und Tage sich selbst auszusetzen braucht Mut, Tapferkeit und Beherztheit. Manchmal glauben wir, meditatives Sein, intuitives Verstehen und Handeln, bedeute einfach seinem Herzen zu folgen. Dies ist nur fast, aber nicht ganz richtig. Es gibt da einen feinen Unterschied.
Ajahn Sumedho sagt dazu: „Es geht nicht darum unserem Herzen zu folgen, sondern darum unser Herz zu schulen“!
Dzongsar Khyentse Rinpoche nennt es 'Disziplin'. Er meint: „Mit der Disziplin ist es sehr interessant. Es ist etwas das wir nicht haben möchten. Es ist etwas, das wir um uns herumhaben möchten!“
Disziplin, Bemühen, Energie… Wesentlich ist, dass wir klar verstehen, um was wir uns bemühen müssen, was es ist, dem unser Bemühen und unser Effort gilt. Zwar braucht es enormes Interesse, Bemühen und Aufmerksamkeit, aber es ist nicht das Bemühen, die Dinge zu ändern, zu verbessern, unseren Wünschen und Vorstellungen anzupassen. Vielmehr ist es das Bemühen die Wahrheit, die Wirklichkeit, so zu sehen wie sie tatsächlich ist. Es ist also das Bemühen, hierher zu kommen, wo wir schon sind und achtsam zu spüren und wahrzu-nehmen was jetzt gerade in uns da ist. Das ist sicher nicht leicht. Aber ungeheuer einfach!
Übungstag „Stufenweg zur Befreiung“
Der Meditationstag steht unter dem gleichen Thema wie der Vortrag am Freitagabend. Wir fassen das gehörte noch einmal zusammen und praktizieren dazu geeignete Meditationsübungen, unterstützt durch sanfte Körperübungen.
Es gibt keine Teilnahmevoraussetzungen, es ist jedoch vorteilhaft, wenn Sie bereits Erfahrungen mit Meditation gemacht haben. Da 4 Stunden für einen Anfänger relativ lang sein können, empfehlen wir Ihnen mit der "Meditation für Anfänger" montags um 18 Uhr oder mittwochs um 19:15 Uhr zu beginnen. Die Lehre des Buddha ist unbezahlbar, deshalb bitten wir um eine Spende für den Raum und die Kursleiter:
Gitta Fineiß praktiziert und unterrichtet seit mehr als 20 Jahren Qigong, Tai Chi und Meditation. Anerkannte Kursleiterin bei der Bundesvereinigung für Taijiquan und Qigong Deutschland e.V. (BVTQ) anerkannt bei den Krankenkassen Lehrerin für Stilles Qigong nach Zhi Chang Li, leitet zusammen mit Heiko Damme das DrachenZentrum Gruppenleiterin für buddhistische Meditation nach Dr. Wilfried Reuter
Heiko Damme praktiziert Meditation seit 15 Jahren leitet seit 2008 Meditationsgruppen und Seminare, leitet zusammen mit Gitta Fineiß das DrachenZentrum Vorsitzender des Vereins Dharma-Chakra e.V. Gruppenleiter für buddhistische Meditation nach Dr. Wilfried Reuter derzeit Studium des Buddhismus am Tibet Zentrum Hamburg.
Im Anschluß an den Meditationstag findet ab 15 Uhr immer ein Sangha - Treffen statt. Diese Treffen in der Gemeinschaft sind offen für alle. Es werden jeweils aktuelle Themen diskutiert. Die Dauer richtet sich nach der Anzahl der Themen.