Alle fühlenden Wesen sehnen sich nach Verbundenheit. Nicht nur wir Menschen, sondern auch in der Natur können wir dies oft beobachten. Tiere und Pflanzen bilden ganz oft Gemeinschaften oder Symbiosen dies sich gegenseitig Nähren.
Abhängiges oder bedingtes Entstehen ist eine der Grundlehren des Buddhismus, was bedeutet: Nichts entsteht aus sich selbst heraus sondern benötigt immer beistimmte Ursachen und Bedingungen. Das heißt mit anderen Worten: ALLES ist mit ALLEM Verbunden. Immer und jederzeit. Diese Aussage finden wir im übrigen in fast allen spirituellen Traditionen und Richtungen.
Aber oft FÜHLEN wir Menschen diese Verbundenheit NICHT. Wir wähnen uns getrennt, allein, einsam. verlassen und finden jede Menge Begründungen, die diese Gedanken bestätigen. Der Buddha sagt, das der Grund hierfür in unserer „verblendeten“ Sichtweise liegt, die an ein getrenntes, unabhängiges Selbst glaubt. Die meiste Zeit des Tages verbringen wir in Gedanken. Und Gedanken beschäftigen sich meist mit Vergangenheit oder Zukunft. Verbundenheit hat jedoch etwas mit Fühlen zu tun. Wir haben es verlernt uns zu spüren, jetzt hier, in diesem Augenblick. Der Buddha nennt dies dukkha -was man auch mit „schwer zu ertragen“ oder „Getrenntheit“ übersetzen kann.
Wir lernen an diesem Übungstag, Meditationen und Übungen, wie wir wieder die Verbundenheit spüren lernen und aus der Getrenntheit wieder in die Einheit kommen können.
Dr. Wilfried Reuter ist buddhistischer Lehrer und spiritueller Leiter der Zentren "Lotos -Vihara" in Berlin, "Dharma-Chakra" in Meißen, „Ananda Vihara“ in Augsburg und „Metta-Raum-Sangha“ in Aspach. Seine wichtigste Lehrmeisterin wurde die deutsche buddhistische Nonne Ayya Khema, die sein Leben tiefgreifend veränderte. Bis heute fühlt er sich mit ihr tief verbunden. Weitere Lehrer waren der indische Heilige Ramana Maharshi und der tibetische Meister Tarab Tulku. Besonders wichtig ist Wilfried Reuter eine traditionsübergreifende Vermittlung der Buddha-Lehre, in der Sichtweisen des Theravada -Buddhismus genauso zur Geltung kommen wie solche aus dem Mahayana-Buddhismus. Zudem bringt er seine mehr als 35-jährige Erfahrung als Frauenarzt, Geburtshelfer, Sterbebegleiter und Notarzt in seine Lehrdarlegung ein.