Diese Technik wird auf einen Kommentar (Visuddhi-Magga) zu den überlieferten Sutren/Lehrreden des Buddha Shakyamuni zurückgeführt. Der Name Vipassana bedeutet Einsicht und bezeichnet die Einsicht in die drei Daseinsmerkmale dukkha (Leid) , anicca (Vergänglichkeit) und anatta (Nicht-Selbst)
Vipassana-Praxis oder auch Vipassana-bhavana genannt, ist ein Weg, um das Leiden (dukkha) zu überwinden bzw. im Leben die Befreiung des Nibbana zu erlangen.
Das Ausüben der Vipassana-Technik ist längst nicht mehr eine Domäne der Buddhisten in der Schule der Älteren - mittlerweile hat diese Technik Einzug in die Chefetagen und Coaching-Seminare gefunden und wird - abgewandelt - in immer neuen Nuancen unterrichtet. Die traditionellen Schulen für Vipassana finden sich noch immer in den Klöstern Burmas (Myanmar) oder Thailands und wurden von dort über international agierende Lehrer über die ganze Welt verbreitet - wie z.B. u.a. S. N. Goenka; Ajahn Chah; Mahasi Sayadaw; Thich Nhat Hanh; Aung San Suu Kyi und durch das Verbinden mit westlichen Methoden auch Jack Kornfiel, Joseph Goldstein, Sharon Salzberg, Jon Kabat-Zinn u.v.a.m.
Der Zweck des Vipassana in allen Abwandlungen ist eine ungetrübte, durchdringende klare Sicht - eben vipassana. Das meint ein unabhängig von rationalem Denken direktes Erfassen der Vergänglichkeit (Anicca) und der „Selbst"-losen Natur der Erscheinungen (Anatta) und funktioniert über die sinnlich wahrgenommenen Phänomene und Körperempfindungen, Gefühlsreaktionen, Emotionen oder Gedanken. Damit soll das unbewusste Identifizieren mit den vergänglichen Phänomenen als „Ich (bin das)" oder „mein" und damit alle Ängste und Leiden schwinden.
Als eine Voraussetzung für einen erfolgreichen Fortschritt in der Vipassana-Meditation wird immer auch die Entwicklung der „Herzqualitäten", das heißt insbesondere die Praxis der Silas genannt. Die Praxis der Einsachtsmeditation basiert im wesentlichen auf den 4 Pfeilern der Achtsamkeit - Satipatthana. Das sind die Achtsamkeit auf den Körper, auf die Betrachtung der Gefühle, auf die Betrachtung des Geistes und auf die Betrachtung der Geistesobjekte.
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"So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene unter dem Kuru-Volk, bei einer Ortschaft der Kuru mit Namen Kammāsadamma. Dort nun wandte sich der Erhabene an die Mönche: «Ihr Mönche!» - «Ehrwürdiger!» antworteten da jene Mönche dem Erhabenen. Und der Erhabene sprach also:
«Der einzige Weg ist dies, o Mönche, zur Läuterung der Wesen, zur Überwindung von Kummer und Klage, zum Schwinden von Schmerz und Trübsal, zur Gewinnung der rechten Methode, zur Verwirklichung des Nibbāna, nämlich die vier Grundlagen der Achtsamkeit. Welche vier?
Da weilt, o Mönche, der Mönch beim Körper in Betrachtung des Körpers, eifrig, wissensklar und achtsam, nach Verwindung von Begierde und Trübsal hinsichtlich der Welt; er weilt bei den Gefühlen in Betrachtung der Gefühle, eifrig, wissensklar und achtsam, nach Verwindung von Begierde und Trübsal hinsichtlich der Welt; er weilt beim Geist in Betrachtung des Geistes, eifrig, wissensklar und achtsam, nach Verwindung von Begierde und Trübsal hinsichtlich der Welt; er weilt bei den Geistobjekten in Betrachtung der Geistobjekte, eifrig, wissensklar und achtsam, nach Verwindung von Begierde und Trübsal hinsichtlich der Welt." (Satipatthana Sutta)
18:00 - 19:00 Meditation für Anfänger
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19:30 - 20:30 Meditation für Geübte
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